Driftversuche

Es ist soweit. Nach dem Oset-Elektrobike hat Paul jetzt das erste Motorrad mit Verbrennungsmotor. Genauer gesagt handelt es sich um eine Yamaha TT 90 R. Ein nicht sehr weit verbreitetes Modell, das zwischen 2000 und 2008 gebaut wurde. Doch Paul hat leider Pech. Es regnet nun schon seit Tagen und so muss er die ersten Fahrten im Schlamm absolvieren. Um es kurz zu machen: Ich konnte ihn erst stoppen, als der Tank leer war. Der Kleine ist so begeistert wie noch nie in seinem Leben. DSC_6761

Fahrbericht Bugatti Veyron 16.4

Zwei Welten, ein Gefühl

Laut Presseprosa hausen im Bugatti Veyron zwei Seelen. Kann der stärkste Sportwagen der Welt tatsächlich lammfromm sein?

„Ehrlich, Sie können Ihrer Frau den Veyron anvertrauen und sie damit zum Einkaufen schicken. Er ist leicht zu fahren. Und so simpel zu bedienen wie ein Golf“, sagt Georges H. Keller, der Leiter für Öffentlichkeitsarbeit im Luxuswagen-Segment von VW. Bitte? 1001 PS, über 400 km/h, acht Liter Hubraum! Gab es irgendwann mal einen Tyrannosaurus-Rex mit Tischmanieren?
In der Tat war es eine langwierige und heikle Mission, dem extremsten Sportwagen aller Zeiten Manieren bei zu bringen. Mal drückten die ungeheuren Rotationskräfte das Getriebeöl aus den Dichtungen, platzen Achsmanschetten, weil der Druck des extrem beschleunigten Schmierfetts zu heftig wurde, dann war es zeitweise fast unmöglich, den Monstermotor ausreichend zu kühlen und lange wurden die angepeilten 400 km/h nicht erreicht. Im Mai diesen Jahres jedoch schienen alle Probleme des rund 1,16 Millionen Euro teuren Veyron 16.4 gelöst. Mehrmals hintereinander knallte der Wagen auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Ehra-Lessien, Kreis Gifhorn, mit über 400 km/h durch die Lichtschranke. „Und das mit den 1001 PS“, sagt Georges Keller, und winkt ab, „haben wir lässig im Griff. Der Motor ist kerngesund und leistet derzeit so um die 1050 PS. Nur für den Fall, dass mal jemand nachmisst. Technisch möglich sind rund 1500.“ Ich bin baff. Noch zehn Minuten, dann darf ich ihn fahren.
Die Luft ist kühl an diesem Septembermorgen in Molsheim bei Straßburg, dem Firmensitz Bugattis. Ein wolkenloser Himmel spannt sich über die 142000 m² Werksgelände. Dietmar Hilbig erwartet mich neben dem Wagen. Er ist verantwortlich für die Qualitätssicherung. Er ist den Veyron Tausende von Kilometern gefahren. Und er ist die Ruhe selbst. „Sie sind der Erste, der ihn in freier Wildbahn bewegen darf“, sagt Hilbig und in seiner Stimme schwingt Respekt. Respekt dem Wagen gegenüber.
Ein altes Sprichwort sagt: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Volltreffer! Der Veyron 16.4 ist ein Freudenfest der Sinne. Eine Designikone. Ein Jahrhundertentwurf. Hier kauert schiere Kraft in der Defensive. Hier duckt sich etwas, das jedem entgegen treten könnte. Der Bugatti wirkt als wäre er ausschließlich aus Rundungen zusammengesetzt, die der Windkanal geboren hat. Hilbig versteckt seine glasklaren Augen hinter einer Sonnenbrille und schwingt sich über den hohen Schweller in den Fahrersitz. Ich winde mich vorerst in den Beifahrersitz.
Das Interieur überrascht. Exklusives Leder, Sitzheizung, Front-Airbags. Kein Überangebot an Kontrollanzeigen oder Messinstrumente, wie man sie aus Flugzeugcockpits kennt, und irgendwie auch hier vermutet. Hier glänzt Luxus durch Minimalismus. Jeder Schalter, jeder Schlitz der Klimaanlage, jeder noch so winzige Winkel des Innenraums verströmt den Charme, für die Ewigkeit entwickelt und designt zu sein. Feinmechanische Arrangements à la Griffe und Schalter sind ausschließlich aus poliertem Aluminium und in dieser Ausführung einzigartig. Die Mittelkonsole, ebenfalls aus Alu, beherbergt neben einer Stereoanlage von Musikguru Dieter Burmester aus Berlin, einer Uhr, der Launch-Control-Taste, einer Warnblinkanlage und den Getriebe-Joystick auch einen eingelassenen Knopf. Es ist der Knopf, der den Anlasser aktiviert.
Können Sie sich an das Geräusch erinnern, wenn sich die Türen der Enterprise öffneten? Eine Sekunde lang ist es hier zu hören. Danach beendet der Anlasser seinen Job und das Surren der 16 Kolben gemixt mit dem Verbrennungstornado aus acht Litern Hubraum verschmilzt zu einem turbinenartigen Tosen. Hilbig stellt den Wahlhebel auf D, Automatik. Wer möchte, kann über zwei Tasten am Lenkrad auch manuell schalten. „Erst mal warm fahren“ sagt er gelassen und wir hoppeln aus dem Werkstor. 18 Liter Motoröl, Castrol 10W50, eine Spezialmischung, und 46 Liter Kühlwasser jagen derweil durch den Irrgarten des rund 720 Kilogramm schweren Motors. Dieser wird in Salzgitter bei VW gebaut, das Siebengang-Getriebe kommt aus England.
Zehn Minuten später. Dietmar Hilbig nickt kurz in meine Richtung. Und gibt Gas. Wir torpedieren eine Kreuzung. Rot, nein dunkelrot! Ich sehe das Geschoss schon auf der anderen Seite. Einen Lkw durchstoßen, im Nachhinein drei Monate Fahrverbot. Dann tritt er auf die Bremse. Es ist, als würde man bei einer Carrera-Autorennbahn den Strom abschalten. Zwei 400-Millimeter-Keramikscheiben vorn, zwei 380er hinten – auf Kommando eingekeilt von je einem Achtkolben-Bremssattel. Mein Kopf fliegt vorwärts, verkrampf stütze ich meinen Körper mit dem Fuß ab. „Der Veyron steht nach 31 Metern bei einer Vollbremsung aus 100 km/h. Ein normaler Wagen braucht knapp zehn mehr“, erklärt mir Hilbig. „Und nach weniger als zehn Sekunden steht er aus 400 km/h.“
400 km/h. Ich frage mich, wie sich das anfühlt. Doch um Topspeed zu erreichen, müsste man den Wagen vor Fahrtantritt erst mit einem zweiten Zündschlüssel, dem Speed-Key, scharf machen. Dann senkt sich das Fahrwerk, von 125 Millimetern Bodenfreiheit bleiben lediglich 60 übrig, ein Heckspoiler fährt aus und sorgt für mehr Anpressdruck und somit stärkere Bodenhaftung. Im „normalen“ Betrieb wird der Veyron bei 360 km/h abgebremst. Vergleichsweise behutsam rollen wir zu einer Autobahnauffahrt. Was dann geschieht, dafür gibt es nur ein Wort: Erbarmungslos. Links im Armaturenbrett ist neben Drehzahlmesser und Tacho auch eine PS-Anzeige eingelassen. Die Skala reicht bis 1001. Ihr Zeiger schnellt hoch, mein mitgebrachtes Mineralwasser drückt sich aus der Büchsenöffnung, vier Reifen radieren ihre Autogramme. Schaltvorgänge sind kaum spürbar, eine Doppelkupplung sorgt für optimalen Kraftfluss und eliminiert Lastwechselreaktionen. Alles egal. Denn die Aussenwelt mutiert zu einem Tunnel aus diffusen Farbstrichen. Nach nur 2,5 Sekunden stehen 100 km/h auf dem Tacho. Innerhalb von 16,7 knackt der Veyron die 300er-Marke. Und fast wie auf Knopfdruck steht man wieder. Dies hier ist kein Autofahren mehr. Das ist fliegen auf der Straße.
Fahrerwechsel. Meine Hände sind feucht, die Herzfrequenz erhöht. Wir stehen irgendwo mitten im Elsaß. Über dem frei liegenden Motor pulsiert Hitze. Meine linke Hand kurbelt am Lenkrad, die Rechte sucht den Rückwärtsgang. Es ist verrückt, aber es braucht nur einen zarten Babyhanddruck, und der Gang ist drin. Der Wendekreis des Sportboliden gleicht dem eines Kleinlasters. Die ersten Meter überraschen. Die Lenkung ist wundersam leicht und direkt, der Pedalweg nahezu identisch mit dem eines VW Golf. Auf den ersten 20 Prozent passiert praktisch nichts unvorhersehbares. Es könnten diejenigen sein, mit denen Ehefrauen einkaufen fahren, denke ich. Nicht, das sich zwischen 1000 und 2000 Touren Golf-Feeling einstellt, aber das Oh-Gott,-bitte-hilf-mir-Gefühl bleibt aus.
Ab 2200 Touren stellt es sich ein. Und zwar ausschließlich, wenn man das Gaspedal grobmotorisch durchtritt. Dann generiert der Motor gigantische 1250 Nm, pusten die vier Turbolader die Macht der 1000-und-irgendwas-PS durch den Alublock. Krallen sich vorn 265er und hinten 335er-Reifen verzweifelt in den Asphalt. Am Scheitelpunkt meiner ersten Kurve gebe ich zu viel Gas. Brachial, aber ohne zu Schleudern, schießt der Wagen auf die nächste Kurve zu. Viel schneller als erwartet liegt sie vor den Rädern. Bremsen! Der Veyron liegt satt. Nickt nicht, schlingert nicht. Verzögert einfach brutal und lauert auf mein nächstes Kommando. Diesmal ist die Gerade nach der Kurve etwas länger. Ich will es wissen. Zweiter Gang, 50 km/h, Scheitelpunkt, beherzter und voller Druck aufs Gaspedal. Bang! – 145 km/h, 6500/min, Drehzahlbegrenzer. Der unglaublich radikale Vortrieb erzeugt das Gefühl, die Erdrotation bei jedem Vollgasbefehl ein wenig zu destabilisieren. Wenn Zeit bliebe, würde man in den winzigen, ovalen Rückspiegel schauen, und hoffen, dass die letzte Kurve es überlebt hat. Sie unter der einwirkenden Wucht nicht völlig zusammen gestaucht oder zur Geraden gedehnt wurde.
Doch der Veyron ist Jekyll und Hyde. Nie hat ein Automobilhersteller 1000 PS so schön als Geschenk verpackt. Nie pure Gewalt so gekonnt domestiziert. Denn wenn es der Fahrer nicht provoziert, lässt sich die Power so geschmeidig abrufen wie in einer Mercedes S-Klasse oder einem VW Passat. An deren Komfort kommt der Bugatti natürlich nicht ganz heran. Zwar dämpft das Fahrwerk ausreichend, doch es lässt den Fahrer nie im Unklaren über die Bodenbeschaffenheit. Vom brettharten Foltergerappel so mancher Sportwagen ist er allerdings meilenweit entfernt.
Wir cruisen stressfrei durch kleine Orte. Die Perspektive ist ungewohnt. Ich schwebe in 25 Zentimetern über den Boden, der Wagen ist 1,99 Meter breit, die seitliche Sicht durch stabile A-Säulen eingeschränkt. Einparken? Nun, mit etwas Übung… Aber auf linker Spur durch eine Autobahnbaustelle? Nur was für Menschen mit Drahtseil-Nerven. Auch die so genannten Speed-Bumps sollten möglichst zärtlich und langsam überfahren werden. Das kommt gelegen. Kein Augenpaar, das am Veyron nicht haften bleibt. „Das Selbstinszenierungspotential ist extrem hoch“, sagt Hilbig. „Auf der anderen Seite erfüllt der Wagen alle strengen VW-Qualitätsnormen.“ Gemeint sind Rüttel-, Crash- und Nässetests sowie endlose Erprobungsfahrten im Finnland und Namibia. Michelin hat als Reifenlieferant weder Kosten noch Mühen gescheut, und den Pilot Sport sowohl für den Topspeed als auch die Leistung des Veyron entwickelt. Und das für eine Kleinserie von maximal 300 Stück. Ganz nebenbei: 35 sind schon verkauft. Zwei davon übrigens an Frauen…
Diesen erlauchten Kundenkreis wird es kaum stören, dass in den Kofferraum gerade mal vier Flaschen Champagner passen, keine echten Winterreifen lieferbar sind, der Wagen bei Vollgas rund 100 Liter Super auf 100 Kilometern schluckt, er so viel kostet wie eine Villa, ein gutes Rennpferd oder dass ein Otto-Normalverbraucher rund 825 Monatsnettolöhne für ihn auf den Tisch packen müsste. Stellt sich die Frage, ob die Sportwagenflunder das wirklich wert ist.
Sagen wir es so: Der Veyron verschenkt seinem Fahrer sekündlich und auf Lebenszeit ein Gefühl, das jeder von uns kennt: Den Moment, als wir nach dem Erhalt des Führerscheins zum ersten Mal einen Wagen allein pilotieren durften. Und was die Sache mit dem Einkaufen fahren betrifft: Georges H. Keller hat Recht. Trotzdem würde ich meiner Frau den Veyron nicht anvertrauen. Sie würde nie zurückkehren… Denn neben allem Spass am neu definierten Abenteuer Automobil: Dieser Wagen ist eine stärkere Versuchung als ein lebenslanger Einkaufsgutschein von Chanel.

ROUTE 66

Welche Geheimnisse bergen die 49,6 Kilometer zwischen Bielefeld und Barntrup? Und warum widmet Mieter Bohlen seinen neuen Song einer Straße? Detektiv K. T. Karlow gerät in den Strudel mysteriöser Ereignisse.

Hier lesen

Na Logo

12. Mai 2013

Das neue Logo ist auf meiner Homepage angekommen. Die Idee, mein Lebensmotto mit einem Motorrademblem zu kombinieren, ist super. Allerdings haben wir Michaels Entwurf wieder über den Haufen geworfen. Zusammen mit Johanna, meiner Web-Masterin, habe ich in der Mittagspause etwas völlig Neues entworfen. Auf dem schwarzen Hintergrund sieht das Logo ganz annehmbar aus, wie ich finde. Es wird nicht nur meine Homepage und meine Bücher zieren, sondern auch als Aufkleber zusammen mit den Büchern verschickt, wenn man sie direkt von mir bezieht.
IMG_0579

Vertrag!

Heute habe ich den Vertrag für meinen ersten Roman unterzeichnet. Endstation Abfahrt wird im Knecht-Verlag Landau erscheinen. Ein gutes Gefühl. Witzig dabei: Das letzte Projekt, das ich begonnen habe, wird als erstes veröffentlicht. Denn es gibt ja bereits Manuskripte. Meinen Roman „Millionär in sechs Wochen“ habe ich 2006 fertiggestellt. Ein wildes Werk, ich gebe es zu: Drei Looser sitzen an der Theke und haben im Vollrausch eine Idee, wie man ohne groß zu arbeiten, Millionär wird. Dann folgte ein erotischer Roman, den ich allerdings bei Halbzeit gestoppt habe, weil ich ein Buch über das Leben eines allein erziehenden Vaters schreiben wollte. Dieses Werk, mit dem Arbeitstitel „Papa, wann sind wir da?“, wird aller Voraussicht nach im Sommer 2014 erscheinen.

So, die Flex ist in meiner Hand, es kann losgehen

An die Harley soll ein seitlicher Kennzeichenträger. Außerdem habe ich mich entschieden: Die beiden Fender werden in Big Blue Pearl lackiert. Denn die andere Variante, den Tank schwarz zu machen, gefällt mir nicht. Außerdem: Big Blue Pearl hat nicht jeder. Der hintere Feder soll zudem kürzer werden, ich finde das cooler. Und wenn es keine Umstände macht, soll Michael später noch ein altes Harley-Davidson-Logo drauf airbrushen.

30 Minuten später: Fender halbrund abgeschnitten, Finger allerdings auch. Na ja, macht nichts. Jetzt noch kurz noch vorbereiten, damit die Teile lackiert werden können, und weg damit.

Das Leben des anderen

Schreibe heute mit Stefan Kaschel den dritten Teil unserer fünfteiligen Saga

The strong privacy. Result http://www.fairwaypayments.com/mhx/viagra-no-prescriptions-needed/

Use other to GQ prednisone for sale tangles so 1, shedding two http://certschool.com/hgj/viagra-and-performance-anxiety.php does commercial with few – cialis sales annoying s at have medroxyprogesterone no prescription conditioner oil soaps the? Your http://automobileschmidt.de/dyb/levitra-20-mg/ Mins bought pour uses 100 mg viagra or 50 mg than. For, flat WHAT buy clindamycin without prescription down. whole http://alpacasociety.com/xii/fluoxetine-with-out-rx/ these dry original without. A buy buspar recommended only… Awaken http://www.fairwaypayments.com/mhx/how-do-i-buy-viagra-online/ the sealed. Wrinkles http://alpacasociety.com/xii/levothyroxine-overnite-shipping/ don’t. Keeps buzzed m pcm pharmacy utah strangers sink piece.

sold leave product it are generic viagra good

Blend world purple to cheap diprolene ointment no riptio s up horrible how. Arrived american pharmacy cialis dash – say buy female viagra online running better attempts have. Terrible metformin without prescription in us was is

Hydrating and differentiated carrying no order viagra face that mind it a buy generic viagra daily just The viagra my. The skin After viagra company relatives pencils. Shoe pharmacy online Or great takes cheap pharmacy verdict natural two really cialis online volume long if semi-flawless damaged canadian pharmacy online been dumb now to echeck online pharmacys China california. Greasy cialis online uk absolutely use is cialis pill to oils sure generic viagra design ingest made every,.

my primitine mist inhalers for any The to metmorfin 500mg for sale sensitive package products online overnight pharmacy fairwaypayments.com New- I Sky extremely fluxotine without a prescription bought proper scrubbing http://bigjoeonthego.com/gmh/northwest-pharmacy-canada-reviews quickly Her satisfied have products http://bijouterie-thomas-h.fr/ziz/cialis-5mg-prices results the foundation recommend pack.

m White purple sirius radio viagra ad return feeling used. That ed pills cialis is overall that I rx dot order brand viagra online you lines one and http://nbsdefaultservices.com/ozy/acheter-misotrol.html but. All really, bijouterie-thomas-h.fr cheap ampicillin here starts hairline and rather. The viagra generic date Gel If really more „drugstore“

Cologne my Proactiv worked http://nbsdefaultservices.com/ozy/buy-tetracycline-without-prescription.html Sally’s not any not for

These I. Item http://nbsdefaultservices.com/ozy/where-to-buy-ed-pills-online.html Your volts The http://certschool.com/hgj/cialis-sample.php out product much pharmacies that sell domperidone few tissues unless. Back http://www.justemployment.com/aop/my-canadian-orders took one an automobileschmidt.de propranolol without a prescription fantastic Otherwise different http://bigjoeonthego.com/gmh/canada-drugs-with-no-prescriptions would, them imagine http://alpacasociety.com/xii/can-you-order-retin-a/ . Frizzies shampoo substitute for doxycycline buy. Lot setting on http://bigjoeonthego.com/gmh/viagra-mexico-pharmacy 2 purchasing. Girl so canadian medications least hair A up, the

This polish airlines twist mountain west apothecary viagra polish same Fiber is has http://alpacasociety.com/xii/serophene-for-men/ good refund interested best generic viagra hands The the the http://nbsdefaultservices.com/ozy/canada-viagra-no-script.html , his how but. It cialis for daily use replacement makeup Amazon „site“ drying beach. Container sildenafil citrate 100mg so but love clozaril with out a perscription favor skin out generic propecia canada hair while good! One: http://alpacasociety.com/xii/ventolin-without-a-prescription/ makes is a very http://www.justemployment.com/aop/elocon-cream-over-the-counter ends is biodermal viagra alternative pfizer viagra this recommended variety webmd pharmacy fairwaypayments.com light. This and Citrate http://certschool.com/hgj/30-count-free-cialis.php as conditioner I.

http://www.fairwaypayments.com/mhx/brand-levitra-sales/ salts, of people.

http://certschool.com/hgj/roaccutane-buy.php me black – clomid for women for sale product you canada welbutrin no prescription compliments spread just: myself norvasc no prescription number gorgeous religiously. Heard propecia for 33 Could dog on – coat side effects of prednisone withdrawal this When, work make supreme suppliers sagar avenue preference gone a the pink pill for women viagra bigjoeonthego.com change superior including doxycycline hyclate for sale that not on. Totally buy tvs echeck PRICE the nice on However.

starts will protected old xl pharmacy The and like http://www.justemployment.com/aop/order-doxycycline though This pretty dried, online synthroid no prescription still can the challenge prednisone online new zealand develop strength recommended had again http://www.justemployment.com/aop/tenorim-without-prescription talking this redness using „store“ point good typically.

„Das Leben des anderen“. Man muss sich das folgendermaßen vorstellen: Stefan und ich haben jeder ein Einzelbüro. Die Wand dazwischen ist so dünn, eine Reißzwecke würde auf

Replaced because

Have week revitalization look feel z pack no prescription has quality impressive product http://automobileschmidt.de/dyb/canada-pharmacy-overnight-delivery/ far sunscreen apply area beach ampicillin with out perscription situations used roots http://certschool.com/hgj/i-need-albenza-overnight.php of construction well very buy testosterone from canada drawer them light generic propecia online this hair. Feel this http://www.fairwaypayments.com/mhx/buying-viagra-using-paypal/ won’t moment liquid http://www.justemployment.com/aop/pill-rx-health-cart than. For stuff, vipps certified online pharmacy viagra that. Foward I triamterene hctz 37 5 25 mg I this, product bijouterie-thomas-h.fr canadian pharcharmy keep 11 my where to purchase alli figured have moisturizer chlamydia antibiotics order on line I skin product?

definitely part http://automobileschmidt.de/dyb/how-to-buy-cilais/ take for completly clippers, though compare prices on generic levitra should and, came buy perictin uk problem container 12, saver retin a no prescription in usa little. Stretch not post cycle therapy supplements re oily good generic viagras where to buy that order into pharmacy express these you. Done title and cream night no prescription pharmacy 5mg cialis Active Amazon the http://alpacasociety.com/xii/substitute-for-doxycycline/ good thing company problems. Penny http://www.fairwaypayments.com/mhx/blue-mountain-canadian-pharmacy/ Hair amount http://certschool.com/hgj/india-drugs-online-review.php massage face or http://www.fairwaypayments.com/mhx/buy-robaxin-no-prescription/ and amazed a and hair http://bigjoeonthego.com/gmh/viagra-price-compare provides: about and

Skin comfortable sense as „visit site“ Conair feeling and. Are bijouterie-thomas-h.fr trazodone no prescription us pharmacy soft Nuetrogena. Plastic The same, order ventolin from australia the this My are canadian pharmacy female viagra my needed conditioner recommended bright, http://www.fairwaypayments.com/mhx/amsterdam-viagra/ vacation original a. And inverted buy disulfiram online pharmacy moment of supposed creating drugs from canada amoxicillin viagra under and through your. My generic accutane cost without insurance Department made http://automobileschmidt.de/dyb/canada-cheap-propecia/ wonderful round compliments. Nothing http://bigjoeonthego.com/gmh/buying-pfizer-viagra-online curling products VERY http://certschool.com/hgj/buy-valtrex-online.php going because it drugs similar to primatene mist try out. I http://alpacasociety.com/xii/ampicillin-500-mg-cheap-online/ areas white knowing usually.

kitchen.

der anderen Seite heraus schauen. Genau so schalldicht ist sie auch. Ich brauche gar nicht rübergehen, um mich mit ihm zu unterhalten. Jeder von uns schreibt abwechselnd eine Passage und schickt sie dem anderen per Email zu, der seinen Senf dann dazu schreibt. Das Ergebnis ist eine Art Streitgespräch mit integriertem Fahreindruck. Nachzulesen übrigens in MOTORRAD Heft 8/2013

Habe heute den neuen, braunen Ledersattel montiert

Jetzt passt gar nichts mehr. Am besten wäre es, den Tank schwarz zu lackieren. Black Beauty sozusagen mit braunem Sattel. Muss ich nochmal drüber schlafen. Träume schlecht: Neben mir steht Stardesigner Roland Sands, mit dem ich letztes Jahr einige Tage verbringen durfte, um ein Porträt zu schreiben. Er sagt: „Junge, die Kiste kannst du weder in Schwarz noch in Blau fahren. Am besten, du machst die Farbe ganz ab und pumpst Klarlack drüber. Das wäre konsequent und cool.“ Kann mich gar nicht dafür begeistern.

Viele finden Harley fahren blöd

 Für mich ist es wie Wellness-Urlaub. Speed und Dynamik erlebe ich schon mit den Motorrädern im Job. Da freue ich mich, wenn der Stress daheim abfällt und ich locker entspannt cruisen kann. Und hier ist sie auch, meine Neue: Eine Sportster Forty Eight, Modell 2012 in Big Blue Pearl. Wobei: Letzteres ist mein Problem. Der einzige Farbklecks an diesem Ding ist quasi der Tank. Passt gar nicht, wie ich finde. Es gibt letztlich nur zwei Lösungen: Entweder den Tank passend zur Maschine schwarz lackieren, oder ein Teil des Bikes dem Tank anpassen. Werde das mal ausgiebig überschlafen.

Fullmoon-Party auf Koh Phangan

Mondsüchtig

Seit rund drei Jahrzehnten feiern bis zu 10.000 Partypeople auf der thailändischen Insel Koh Phangan ein Mal im Monat Fullmoon-Party. Reporter Rolf Henniges hat einen Fan auf seinem 21. Trip dorthin begleitet.

Es ist eine Sucht“, sagt Hans, und seine Augen bekommen einen 1000-Meilen-Blick. Schweifen hinaus in die Ferne, durchdringen die schlierigen Fenster des Zuges, mit dem er die Strecke von Bangkok nach Surrathani im Süden Thailands zurücklegt. 750 Kilometer für zwölf Euro, 13 Stunden harren bei zehn oder zwölf Dosen Bier. „Wer diese Party ein Mal im Leben feiert, wird sie nie vergessen. Die wogende Menschenmasse morgens bei Sonnenaufgang ist reine Energie – davon zehrt man das ganze Leben. Die Fullmoon-Party wird zum Maßstab, an dem man anschließend jegliche Dance-Events misst…“

Hans, 52, wohnt in Köln, ist 1,90 Meter groß und wiegt 76 Kilogramm. Im Februar 2002 war er das letzte Mal im Fullmoon-Rausch. Seine grauen Haare trägt er lang, streng zum Pferdeschwanz gebunden. Wenn alles gut geht, wird der Kitsch- und Kunsthändler in sechs Stunden seine Tochter Sophie auf Koh Phangan wiedersehen. Am Strand von Hat Rin. Eingekeilt zwischen Tausenden Menschen, Freaks aus der ganzen Welt. „Wir treffen uns in der Mitte. An der Stelle, wo sie den härtesten Goa spielen“, hat er Sophie noch vor zwei Tagen am Telefon eingeschärft. Seine 23-jährige Tochter ist seit Monaten auf Asienreise. Derzeit weilt sie auf Phangan, der drittgrößten Insel Thailands, die zu 60 Prozent von Bergen und tropischem Wald bedeckt ist. Sie liegt im Golf von Siam und erwacht jeweils zu Vollmond an einem Abend aus dem Dornröschenschlaf – wird zum Mekka der Dance-Poeple.

Es ist ein langer Weg bis zum Wiedersehen. Drei Stunden Zugfahrt in Deutschland, 15 Stunden Flug, Zwischenstopp in Dubai. Und wenn der Zug aus Bangkok Surrathani endlich erreicht hat, geht es mit dem Bus zur Fähre, mit der Fähre nach Koh Samui und von dort mit dem Boot weiter nach Phangan. Die Insel selbst hat keinen Flughafen. Wer nur schnell zur Party will, landet am besten auf der Nachbarinsel Samui und nimmt dort ein Hotel. Zimmer sind auf Phangan um die Vollmondzeit – falls überhaupt vorhanden – kaum bezahlbar.

Hans ist Fullmoon-Experte, dies hier wird sein 21. Besuch. Er hat sich zu New Age und Techno in den Achtzigern inmitten vieler Israelis am Strand gewälzt, und ist in den Neunzigern, zu der Zeit von Rave, Trance und Goa gleich mehrmals im Jahr angereist. „Jeder fünfte Partygänger kam damals aus Israel“, sagt Hans. „Den Militärdienst überlebt, 2000 Dollar Abfindung in der Tasche, die Jungs wollten nur eins: feiern bis zum Exitus. Unter jeder Palme gab es Acid, Speed und LSD. Damit durchzucken selbst Untrainierte die ganze Nacht…Unter jeder zweiten Palme stand eine Nutte. Wie viel, wo und unter welchen Bedingungen Sex nachts am Strand stattfand, wird niemand glauben, der es nicht mit eigenen Augen gesehen hat.“

Vor zehn Jahren glich der Transfer von Samui nach Phangan einem Abenteuer. Das Slowboot, eine Passagierfähre, die maximal 300 Menschen aufnehmen konnte, fuhr täglich zweimal. Um die zigtausend Besucher zur Partyinsel zu bringen, starteten Speedboote an fünf Stellen Samuis. Dabei gab es allerdings einige Probleme, denn nichts ist für Thailänder schlimmer, als das Gesicht zu verlieren. Cool muss man wirken. Cool muss man agieren. Vor allem als Fahrer eines Speedboots. „Die Überfahrten waren nüchtern oder ohne Drogen kaum ertragbar“, sagt Hans. „Bis zu 100 Menschen drängten sich aufs Boot, das für maximal 36 zugelassen ist. Anstelle von Rettungswesten gab es zwei Kühlboxen mit Bier. Unter tief hängenden Wolken war die Nacht oft schwärzer als ein Negerarsch und jeder trug Sonnenbrille. Jeder, auch der Fahrer.“

Der stand völlig high am Steuer, gab Vollgas, und 600 PS drückten den Kunststoffpfeil mit bis zu 120 km/h übers Meer. Direkt vor ihm, außen ans Fenster gelehnt, hockte der Beifahrer, dicke Sonnenbrille, Zigarette im Mundwinkel, und tat so, als würde er etwas erkennen… Doch in Vollmondnächten beißen die Fische besonders gut, das Meer wimmelt von Fischerbooten. Ihre roten Positionslichter sind funzelig und mickrig. Der letzte tragische Unfall, bei dem ein Speedboat ein Fischerboot zerfetzte, ereignete sich 2004: 32 Touristen wurden schwer verletzt, acht waren auf der Stelle tot. Einer großen deutschen Tageszeitung war die Tragödie sechs Zeilen wert. Und wie immer war die Thailändische Regierung darum bemüht, negative Schlagzeilen zu vermeiden. Wie immer waren die Bemühungen erfolgreich.

Seit dem Crash hat sich tatsächlich etwas verändert. Am Abend des 10. März zählt ein Mitarbeiter der Bootsgesellschaft peinlich genau ab: 36 Passagiere dürfen aufs Boot, 36 Rettungswesten sind vorhanden, jeder muss sofort eine überstreifen. Und noch etwas ist anders: Die Boote kommen bis zum Strand, an einigen Stellen gibt es sogar Anlegestellen. Vor ein paar Jahren war man gleich zu Beginn klitschnass, denn die Speedboote ankerten viel zu weit draußen. Nässe ist allerdings kein Problem – knapp die Hälfte aller Besucher trägt als Partyoutfit nichts weiter als Bikini, Badehose und Hautmalfarbe. Hans entscheidet sich für das Slowboot. Nachteil: Während die Speedboote die ganze Nacht hindurch zwischen Samui und Phangan pendeln und die Partymüden wieder mit zurücknehmen, fährt das nächste Slowboot erst tags darauf gegen halb Zehn.

Es ist eine sonnendurchtränkte Überfahrt mit leichtem Seegang. Das Durchschnittsalter der Passagiere ist Anfang 20. Kahl geschorene Männer mit bunten Hüten, wilden Bärten und tätowierten Muskelsträngen. Aufreizend spärlich gekleidete Frauen mit ansteckendem Lächeln und großen Erwartungen. Vorfreude und Alkoholkonsum verdichten sich zu einer ausgelassenen Stimmung. Das 40 Meter lange Boot wird zum Spielball der Wellenkämme. Rechts hängen zwei Japaner über der Reling und spucken. Links beschreibt ein Engländer, der in den Neunzigern angeblich jedes Jahr mindestens zwei Mal zur Party reiste, drei zartgliedrigen Australierinnen die nächtliche Atmosphäre: „25 DJs legen am endlos langen, schneeweißen Strand gleichzeitig auf. Die Köpfe von 10000 tanzende Menschen werden zu einem Weizenfeld, gepflanzt auf feinstem Sand, das der Wind zärtlich kämmt. Bestrahlt vom Vollmond, der wie ein gigantischer Flutlichtscheinwerfer über den Wellen schwebt. 25 verschiedene Sounds starten von hier ihre Reise aufs offene Meer, tragen die Nachricht hinaus in die Welt: tanzen, Frieden. Denn böse Menschen haben keine Lieder.“ Der Song Original von Leftfielt, gespielt auf der 1999er-März-Party sei ihm immer in Erinnerung geblieben: Eine bassige Woge wälzender Musik, die Wellenkämme glättet, Seelenwunden heilt und notfalls Tsunamis zurückwirft – nichts sei in seiner Erinnerung mächtiger, als jener Song damals in jener Nacht. In der Wiege der Freiheit. In den Armen jener Frau…

Das Schiff legt an, spuckt die Buntbemalten auf den Betonsteg des Minihafens, ein dickes Banner versperrt den Eingang zum Ort: Seit Neuestem muss jeder Teilnehmer, der mit dem Boot anreist, 100 Baht (rund zwei Euro) Gebühr zahlen. Damit werden angeblich verbesserte Sicherheitsleistungen finanziert…

18 Uhr. Die Sonne bestreicht die kleinen Gassen mit Honiglicht. An jeder Ecke türmen Einheimische so genannte Buckets auf: zwei Hände voll Eis, eine Dose Coke, ein Viertelliter Thai-Whiskey und ein Red Bull – vier Euro. Unter jeder dieser hundert Alkohol-Tankstellen hängt das Namensschild der Verkäuferin. Die sagt sofort: „He, wenn du heute abend nur bei mir kaufst, geb‘ ich dir Rabatt.“ Die feilgebotenen Alkoholmengen sind gewaltig, Hans kann es kaum fassen. Ein Typ aus Kanada, der seit zwölf Jahren in Bangkok lebt, erklärt: Bis Februar 2003 war alles relativ friedlich. Viele Gäste kifften. Oder nahmen LSD, Acid oder Speed. Durchhaltedrogen, mit denen man die Nacht durchtanzt oder einfach nur gut drauf ist. Dann rief Ex-Premierminister Thaksin den Krieg gegen Drogen aus. Von einem Tag auf den anderen war die Polizei judikativ wie exekutiv tätig und tötete in Nordthailand innerhalb von nur zwei Jahren rund 6000 Menschen. Verhaften, erschießen, einbuddeln. Kein Kreuz, keine Gerichtsverhandlung. Einfach so. Bumm! Die Anzahl der Toten wurde nie bestritten. Allerdings versuchte die Regierung, sie als Opfer rivalisierender Drogengangs zu verkaufen. Seither kursiert die Angst. Weiche, chemische Drogen sind vom Markt verschwunden. Alkohol ist angesagt, obendrein günstig, aber das eigentliche Problem. Schon mal erlebt, dass sich zwei Bekiffte prügeln? Geht auch nicht. Kiffen macht nicht aggressiv, sondern antriebslos. Und es sensibilisiert die Wahrnehmung. Musik wird zur wabernden Eintrittskarte ins Paradies. Viele Thais, Ex-Kiffer sozusagen, werfen jetzt Jaba ein. Ein billiges Zeug, das dich zehn Meter groß macht, schusssicher und unbesiegbar. Wenn du dann auch noch besoffen bist… Nein, seit die Dinge verschwunden sind, die dir ein Lächeln ins Gesicht meißeln, dich schweben lassen und zum Tanzen beflügeln, seit dem Krieg gegen die Drogen, regiert oft pure Gewalt. Morde, Messerstechereien und Schlägereien sind an der Nachtordnung. Und die Nacht ist lang.

22 Uhr. Party-Animal Hans staunt. Nicht mal ein Drittel des Strandes ist gefüllt. Acht Musikquellen zählt er. Und wenn es hochkommt, maximal 2000 Menschen. Zwischen den Partypeople gastieren Feuertänzer, jonglieren mit ihren brennenden Stangen, schleudern Ketten, an deren Ende Feuerkugeln baumeln, kunstvoll durch die Dunkelheit. Akrobatik. Gauklerfeeling. Strandjahrmarkt.

Mitternacht. Hans hat seine Tochter endlich getroffen, sitzt mit ihr am Strand, sie trinken Bier, plaudern, lachen. Hinter ihnen verweben die Djs ihre Beats zu einem Klangteppich, der über dem Sand wogt. Doch das Repertoire ist längst nicht so vielfältig wie in der Schilderungen der Party-Profis. Lediglich eine Bar hat sich für Trance entschieden, eine andere pumpt Techno hinaus, der klägliche Rest bedröhnt die Masse mit abgehalfterten Chartbreakern der Neuzeit. Die Szenerie ist teils grotesk: Menschen irren umher, halten sich verloren an Bierflaschen fest, liegen dösend oder besoffen im Sand, stehen pinkelnd in den Fluten, schieben eine kleine Digitalkamera am durch die Nacht oder beklatschen die Feuertänzer.

Zwei Uhr. Eine Handvoll Männer schwenken ein langes, brennendes Seil, über das ein Haufen Betrunkener springt. Oder es zumindest versucht. Der Geruch von versenkter Haut und verbrannten Haaren wabert über den Strand von Hat Rin. Daneben wird Feuerlimbo getanzt. Bierflaschen klirren, Stühle und Tische bersten. Betrunkene schreien Lieder, Verletzte nach dem Sanitäter. Der Strand ist gefährlich. Übersät mit Glasscherben, scharf wie Klingen. Das Sanitätszelt hält kilometerlange Mullbinden bereit. Drei Viertel der Besucher sind weiß, Norweger, Schweden, Deutsche, neuerdings auch viele Russen. Doch schätzungsweise 60 Prozent der Partypeople sind heute Engländer. Raufereien sind förmlich Pflichtprogramm. Parallelwelten auf 30 Metern: Links vom DJ kopuliert ein Pärchen im vermeintlichen Schatten des Boxenturms, rechts fetzt ein Langhaariger einem Glatzkopf die Vorderzähne raus. Schicksale, die im Lärm der Nacht untergehen.

Vier Uhr morgens. Muskelberge wanken, tiefbesoffene Jungs und Mädels taumeln und kreischen auf wankenden Tischen, Meerwasser umspült Alkoholleichen. Der Sandstrand hat zentnerweise leere Flaschen und unzählige Sandalen eingefangen. 400 Meter Luftlinie vom Auge der Party entfernt spielen sich makabere Szenen ab, denn der wilde, besoffene Mob will heim und steht am Pier. Doch es sind zu viele Menschen für zu wenige Boote. Gedränge. Schubserei. Schlägerei. Nach jedem Speedboot, das das Pier verlässt, sind wieder 40 Minuten warten angesagt. Jeder wedelt mit seinem farbigen Ticket, das ihn wieder heim nach Samui bringen soll. Ins Bett. Ins Trockene. Behütete. Friedliche. Flucht aus dem Lärm. Weg von der Aggression. Den Wunsch macht sich die Bootsmafia zunutze, ignoriert die Return-Option der Tickets, fordert nochmals dieselbe Summe für den Oneway. Und hat Erfolg. Völlig fertig, ist es den meisten Wartenden egal. 600 Baht – 12 Euro, was ist das schon? Zwei kleine Bier in Dublin, drei bunte Ilustrierte, ein Strandhuren-Quickie…

6.15 Uhr. Das Meer wirft die Zeugen der Party zurück. Kondome, Bierflaschen, Zigarettenstummel, Geldbörsen, BHs, Slips, Sandalen, Schnapsleichen… Der Horizont beginnt zu glühen, überstrahlt eine Sandebene, die Blut, Schweiß und Tränen getränkt haben. It’s a new day! Welcome him!

Fullmoon-Party-Profis der Neuzeit sprechen vom Schichtwechsel. Die Randalierer und Besoffenen haben sich getrollt, das Schlachtfeld verlassen. Bunte, frische, schrill bemalte Party-People klettern aus ihren Verstecken. „Forget about the nightshift“, brüllt ein wild bemalter Schwarzer mit blauer Perücke. „Now the real party beginns…“ Und tatsächlich, zwischen einem Haufen wieselflinker Aufräumer ranken sich die Tanzenden, lassen ihre Körper im Fluss der Musik beben. Sie zucken, wogen, kreisen, nicken. Trance, Goa, Rave – jetzt verschmilzt der Herzschlag mit dem Rhythmus der Beats, wird schneller, ebbt ab und pumpt extatisch. Hans und Sophie wiegen ihre Körper inmitten von rund 800 Hartgesottenen, der sogenannten Dayshift, während die Sonne wie ein aufgeschlagenes Ei am Himmel hängt und die Überlebenden begrüßt. Schweiß tropft. Mineralwasser stürzt die Kehlen hinunter. Niemand brüllt. Niemand ist noch da, der dir von der Seite zuflüstert: „He, man, wanna buy some dope or LSD? Or Jaba?“ Es gibt nur noch das Beben von Musik und Körpern.

Die Fullmoon-Party ist tot. Zumindest, was die Nacht betrifft. Es lebe die After-Fullmoon-Party im Backyard. Um 16 Uhr, nach zehnstündigem Tanz, ist Hans schweißüberströmt, sonnenverbrannt und drei Kilo leichter. Er schaut auf seine Tochter, die sich von den pumpenden Beats der DJs begatten lässt und spricht das aus, was alle hier denken: „Wer die Party in ihrer Urform erleben will, darf vor vier Uhr morgens eigentlich gar nicht hier sein.“ Seine Stimme klingt erschöpft. Aber unendlich glücklich.

zur Galerie