Jahreswechsel

Liebe Freunde, Fans und Kunden.

Ein merkwürdiges Jahr ist vorbei. Mit Krieg mitten in Europa, einer weiteren drohenden militärischen Eskalation und diversen schlechten Erfahrungen, die ich hier in Deutschland mit Behörden, respektive Ämtern gemacht habe. Hierbei spielt der Verlust des Augenmaßes genauso eine Rolle wie das Nichtvorhandensein des Gesunden Menschenverstandes. Und es wird nicht besser. Wenn ich mir die Parolen einiger Politiker anhöre, die eine drastische Erhöhung des Renteneintrittsalters fordern, frage ich mich ernsthaft, ob diese Menschen je gearbeitet haben. Ich stamme aus einer Handwerksfamilie, wo jeder bis zum Umfallen malocht hat. Arbeiter, die 40 Jahre bei Wind und Wetter auf dem Bau gearbeitet haben, sollte man dafür belohnen, nicht mit Verlängerung bestrafen. Auf der anderen Seite sitzen sich derzeit 736 Abgeordnete im Bundestag – übrigens das weltweit zweitgrößte Parlament nach dem chinesischen, nationalen Volkskongress – den Arsch platt und kosten dem Steuerzahler über eine Milliarde Euro jährlich. Um dieses, ständig wachsende, krebsähnliche Bürokratengeschwür finanziell zu füttern, greift der Staat immer stärker in die Taschen derer, die noch bereit sind, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten – siehe beispielsweise die Besteuerung der Privatverkäufe auf Plattformen wie Ebay Kleinanzeigen. Gemeinhin wird ja kolportiert, dass sich ehrliche Arbeit noch nie gelohnt hat. Wer die Nachrichten aufmerksam verfolgt, bekommt allmählig die Ahnung, dass dies stimmen könnte.
Wie auch immer, liebe Leute, ich denke ernsthaft übers Aufhören nach. Zumindest hier in Deutschland. Mir geht es nicht schlecht, aber ich sehe, wie das Land den Bach runtergeht. Den vielzitierten Fachkräftemangel sieht man vor allem in der Politik. Wer jetzt auf den Gedanken kommt, ich sei politisch rechts, der liegt völlig falsch. Ich würde es einfach nur begrüßen, wenn es Volksvertreter gäbe, die den Arsch in der Hose hätten, das Parlament auf maximal 500 Sitze zu reduzieren, die „Diäten“ endlich mal einzufrieren statt ständig „anzupassen“, die unseren Steuergesetz-Dschungel von den überflüssigen Lianen und Bäumen befreien, die Renten wirklich absichern würden und endlich mal sagen, was sie denken. Es wird aber genau das Gegenteil passieren.
Mitte Zwanzig war ich zwei Jahre lang in Australien und der Gedanke, dahin auszuwandern, lag nahe. Ich habe es nicht getan. Jetzt, mit 57, denke ich nicht, damals einen Fehler begangen zu haben, denn ich hatte hier in Deutschland großes Glück und konnte mit meiner Leidenschaft und meinem Hobby meinen Lebensunterhalt verdienen. Aber mit jedem Tag, ja sogar jeder Stunde, wird mir bewusst, dass ich nicht noch neuneinhalb Jahre hier rackern möchte, um mit 67 erkennen zu müssen, dass die guten Jahre hinter und nicht vor mir liegen. Ich habe in diesem Jahr eine Entscheidung getroffen, die mein Leben verändern wird. Sobald alles in „trockenen Tüchern“ ist, werde ich es hier im Blog bekanntgeben. Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Möge es friedfertiger sein als 2022.